Die Lebensgemeinschaft als geschützter emotionaler Rahmen bringt Strukturen mit sich, die für Kinder und Jugendliche mit seelischen Verletzungen eine sichere Basis bieten können. Die Bindungsbedürfnisse des Kindes können befriedigt werden und als Halt und „ Quelle" erlebt werden.

 

Das Gefühl der Zugehörigkeit und die Gewissheit einen Platz im Leben zu haben, ist die Grundvoraussetzung für die Entwicklung eines Kindes bzw. Jugendlichen. Ein familiärer Rahmen mit verlässlichen Beziehungen, Sicherheit, Nähe und Intimität dient als „ Modell-Familie." Die gleich bleibende hohe Beziehungsdichte, ohne Schichtdienst und „Bezugsbetreuerwechsel", die kontinuierliche

„rund um die Uhr Betreuung", bietet die Chance belastende und                                                                                                                                                  traumatische Erfahrungen mit Erwachsenen zu korrigieren.

 

Der Alltag in einer Lebensgemeinschaft bietet Normalität und Dauerhaftigkeit. Der gleich bleibende Tages- und Wochenablauf, sowie Rituale lassen die Kinder und Jugendlichen die für sie dringend notwendige Berechenbarkeit erleben.

 

Die volle Verantwortung für die Betreuung und Versorgung der Kinder und Jugendlichen im pädagogischen Alltag liegt bei den Pädagogen der Lebensgemeinschaft. Dies schließt die Verwaltung und Verwendung der finanziellen Ressourcen ein.

 

Die Lebensgemeinschaft ist Schon- und Schutzraum für die Kinder, so dass für Gespräche,  Besuchskontakte externe Räumlichkeiten genutzt werden.

 

Der junge Mensch muss die Gewissheit haben, dass nach Beendigung der langfristigen Maßnahme die entstandenen Beziehungen und Bindungen ernsthaft weiter getragen werden.